Zum Inhalt springen
Mountainbike Touren Strecken Rhön Sternenpark Bad Kisisngen

Es ist ein Erlebnis, das Tagesgästen regelmäßig entgeht: die Rhöner Nacht! Sicherlich, auch außerhalb der Rhön wird es irgendwann unvermeidbar dunkel, nur: dunkler wird es eben hier. Nun ist Dunkelheit relativ. Lichtgeplagte Stadtbewohner wissen, wovon wir reden. Und wenn nicht jetzt hier beim Lesen dieser Zeilen, spätestens dann, wenn sie eine Nacht in der Rhön verbracht haben. Die hellste Lichtquelle am Nachthimmel in der Stadt ist zumeist der Mond. Die schwächer leuchtenden Himmelsobjekte werden von den Lichtern der Straßenbeleuchtung, den Fahrzeuglichtern, den Werbetafeln, den angestrahlten Gebäuden oder den Lichtern von Industrieanlagen überstrahlt. Dabei leuchten doch über jedem Ort in jeder Nacht rund 2.000 Sterne am Himmel - nur eben leider meist fürs menschliche Auge fast unsichtbar. Nun mag es zu verschmerzen sein, dass man nicht jede Nacht die Möglichkeit hat, eben jene 2.000 Sterne auf Vollzähligkeit zu überprüfen. Aber die urbane Lichtverschmutzung, an die man sich gewöhnt zu haben glaubt, hat auch ihre - Achtung, Wortspiel! - Schattenseiten. Licht zur falschen Zeit am falschen Ort bringt die innere Uhr des Menschen, den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus, aus dem Takt. Schlafstörungen mit all ihren negativen Folgeerscheinungen sind die Konsequenz. Und auch die Tierwelt leidet. Nacht- und dämmerungsaktive Tiere, die während der Evolution gelernt haben, sich an der einzigen vorhandenen natürlichen nächtlichen Lichtquelle, dem Mond, zu orientieren, haben jetzt ein Problem: Straßenleuchten sind für Insekten wie tausende kleine Monde. Um diese kreisen sie in der Nacht bis zur Erschöpfung. Es wird vermutet, dass Zugvögel wegen der künstlichen Nachtlichter vom richtigen Kurs abgebracht werden. Deshalb: Kunstlicht nur, wenn man es benötigt und nur dort, wo es wirklich gebraucht wird. Lichtverschmutzung vermeiden Auch geringe Lichtströme und warmes Licht verringern die Lichtverschmutzung. Das beste aber ist: Licht aus, Naturnacht an!

Was aber ist nun in der Rhön anders? Zum einen ist die Rhön dünnbesiedelt. Große, teils mehrere tausend Hektar umfassende Bereiche wie die beiden Naturschutzgebiete "Lange Rhön" und "Schwarze Berge" sind nahezu ohne künstliches Licht. Zum anderen haben viele Kommunen und Industriebetriebe ihre Beleuchtung auf ebenso umwelt- wie nachtfreundliche Konzepte umgestellt. Für ihre einzigartige Nachtlandschaft wurde die Rhön 2014 als "Internationaler Sternenpark" ausgezeichnet. Hier in der Rhön wird es nachts also dunkel - und still, denn abseits beleuchteter Städte und Industrien fehlen neben Licht- auch die Geräuschquellen. Aber zurück zu den oben

mit Basaltbrocken übersäten Bergflanken erhalten. Diese Standorte waren für die landwirtschaftliche Nutzung ungeeignet, selbst eine forstliche Nutzung war nur mit erheblichem Aufwand und kaum kostendeckend möglich. So konnte sich ein einzigartiges Mosaik aus Bergwiesen und urwaldähnlichen Buchenwäldern entwickeln. Der stete Wechsel von offenen Kuppen und bewaldeten Hängen macht die Rhön so einzigartig. Natürlich gibt es in der Rhön auch Naturschutzgebiete, die im Übrigen zu den größten in Bayern zählen. Drei Prozent der Fläche des Biosphärenreservats Rhön sind zudem als sogenannte Kernzone ausgewiesen. Kernzonen sind Bereiche, in denen keinerlei Eingriffe mehr durch den Menschen erfolgen. Hier bestimmen allein natürliche Prozesse die Entwicklung.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf „Alle erlauben“ erklären Sie sich damit einverstanden.